Im Zentrum der vom Naturama Aargau kuratierten Sonderausstellung waren 22 grossformatige Portraits von Menschen, die den Klimawandel hautnah erleben. Das mit dem World Press Photo Award ausgezeichnete Schweizer Fotografenteam Braschler/Fischer hat auf jedem Kontinent und in jeder Klimazone Aufnahmen gemacht und mit den Portraitierten gesprochen. Kurzfassungen der Interviews waren in der Ausstellung zu lesen und zu hören. So wurde eindrücklich nachvollziehbar, wie vielfältig die Effekte des Klimawandels sind und worunter die Betroffenen leiden.
Im Ausstellungskonzept war es uns wichtig, mit grossformatigen Bilder zu arbeiten und einen Raum zu schaffen, der die Portraits von Braschler/Fischer wirklich transportiert und ihnen die nötige Präsenz verleiht. Der Raum war sehr simpel gehalten: Beleuchtung, Bild und Boden. Ansonsten gab es keine weiteren Gestaltungselement. Die Geschichte des Klimawandels erzählte der Boden. Wer die Ausstellung betrat, sollte ein Gefühl für den Klimawandel erhalten. Man schritt von trockenem, aufgebrochenen Boden ganz langsam hinein in eine Überschwemmung.
Nebst der Ausstellung durften wir zeitgleich das Museumscafé Friedrich für das Naturama neu gestalten. Das Café ist benannt nach Friedrich Mühlberg (1840 bis 1915), ohne den es das Naturama so nicht geben würde. Der Kantonsschullehrer und Forscher war während 49 Jahren als Konservator des «Aargauischen Museums für Natur-und Heimatkunde» tätig, aus dem 1981 das «Aargauische Naturmuseum» und schliesslich 2002 das «Naturama Aargau» hervorgegangen ist.
zurück